Mit #unteilbar nach Dresden – Feministisch in die Offensive

Gegen Rassismus, Islamismus und Patriarchat

Die Feind_innen der Freiheit sammeln sich. In Deutschland, in Europa, in weiten Teilen der Welt breitet sich ein rechter Konsens aus. Die Stimmen auf der Straße, in den Parlamenten, im Internet, sie werden menschenfeindlicher, sie hetzen, sie verhöhnen diejenigen, die für eine Gesellschaft in der Freiheit und Gleichheit herrschen eintreten.
Rassistische und antisemitische Gewalt war schon immer Alltag in Deutschland, in diesem Klima wird sie alltäglich. Die völkische Rechte
vernetzt sich, hortet Waffen, schmiedet Bünde. Sie bläst zum Angriff auf gleiche Rechte und Pluralität, über Gesetze in den Parlamenten, die Kürzung von Geldern, Einschüchterung und Mord. Wenn Nazis Todeslisten anlegen, wenn dem Sterben an Europas Außengrenzen mit Achselzucken begegnet wird, wenn rassistische Polizeigewalt weiter vertuscht wird, dann merken wir wie wenig ein Leben bei denjenigen zählt, die Menschen in ihr nationales Kollektiv zwingen oder aussortieren wollen. Auch wenn unsere Perspektiven, unsere Betroffenheit verschieden sein mögen, uns eint unser Widerspruch und unser Widerstand gegen eine Politik der Menschenfeindlichkeit.
Es gilt, uns zusammen zu schließen, uns solidarisch aufeinander zu beziehen, unsere Kräfte zu einen. Deswegen rufen wir dazu auf, sich an
den Protesten von #Unteilbar in Sachsen im Sommer 2019 zu beteiligen.
Unter dem Motto „#Unteilbar – Solidarität statt Ausgrenzung“ gingen bereits im letzten Jahr 250.000 Menschen in Berlin auf die Straße und
zeigten deutlich die Breite und die Vielfältigkeit des Protestes gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck. Wir wollen als feministische Kommunist_innen dem Hass entgegen treten. Wir wollen die Rechte von denjenigen verteidigen für die und deren Lebensentwürfe in der patriarchalen Ideologie kein Platz ist. Militant, Pervers und Queer. Wir begrüßen es, bei der Demo miteinander in Austausch zu kommen, wir wollen das Einende suchen, uns mit Respekt begegnen, unsere Unterschiede nicht unter den Teppich kehren sondern diskutieren können.
Aber wer für eine pluralistische Gesellschaft gegen Antifeminismus, Homophobie und Antisemitismus auf die Straße geht sollte nicht vergessen, bei sich selbst und dem eigenen Umfeld anzufangen. Nachdem es bereits 2018 eine deutlich wahrnehmbare und öffentliche Kritik an der Teilnahme und Unterzeichnung konservativer Islamverbände an #Unteilbar gab, ist auch in Sachsen der Zentralrat der Muslime erneut unter den Unterzeichnenden vertreten.
Der Zentralrat bildet einen Teil der Speerspitze eines konservativen Umbaus des Islam in Deutschland. Indem er sich als verlässlicher Bündnispartner für Behörden, Parteien und NGOs anbietet kann er seine islamistische Politik durchsetzen. Mitglieder im Zentralrat der Muslime in Deutschland sind unter anderem die Islamische Gemeinschaft in Deutschland, ein Sammelbecken der islamistischen Muslimbrüder, sowie das Islamische Zentrum Hamburg, ein Sprachrohr des Mullah-Regimes im Iran.
Wir fragen uns, wie ein konsequenter Kampf gegen Homophobie, patriarchale Gewalt und Antisemitismus aussehen soll, wenn die Antisemit_innen, diejenigen, die Frauenrechte mit Füßen treten und die einen Hass auf Queers haben, in den eigenen Reihen stehen.
Wir fragen uns, wie eine Solidarität mit Geflüchteten aussehen soll, wenn IslamistInnen, deren Gewalt Menschen auf der ganzen Welt zur Flucht zwingt, bei #Unteilbar willkommen sind.
Wie ernst kann eine Solidarität mit Betroffenen sein, die kritische Stimmen hierzu, zum Beispiel aus der kurdischen Linken ignoriert? Wer Muslime nur als Opfer sehen kann und sie sowie ihre Verbände nur in dieser Rolle anspricht, instrumentalisiert sie.
Als Feminist_innen treten wir an, uns den patriarchalen Männerbünden entgegen zu stellen, die uns die Luft zum Atmen nehmen. Mit
IslamistInnen ist eine offene Gesellschaft, in der alle ohne Angst verschieden sein können, ist eine feministische Politik nicht zu machen.
Wir rufen dazu auf, sich an #Unteilbar und den Protesten in Sachsen, gerade vor den anstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen, zu beteiligen. Wir rufen auch dazu auf, IslamistItnnen keinen Raum zu geben. Unteilbar gegen Rassismus, Antifeminismus und das Patriarchat!

Schließt euch uns an. Fahrt am 24. August nach Dresden.

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